Die Stromberg-Region kann sich sehen lassen und soll sich im globalen Wettbewerb auf ihre eigenen Stärken besinnen. Das ist das Ergebnis einer hochkarätig besetzten Fachtagung im Maulbronner Fruchtkasten.
„Genieße die Region: Natur und Kulturgenuss am Stromberg“ – unter dieser Überschrift stand die Fachveranstaltung, zu der das Regierungspräsidium Karlsruhe in die Stadthalle eingeladen hatte. Die vielen Kulturgüter, die bezaubernde Landschaft oder die Qualität des Weines seien Standortvorteile, mit denen der Stromberg wuchern könne, strich Regierungspräsident Rudolf Kühner in seiner Begrüßung vor der zahlreich erschienenen lokalen Prominenz heraus. Gleichwohl dürfe sich die Region darauf nicht ausruhen. „Die Anbieter im ländlichen Raum müssen attraktive Angebote machen und Innovationen entwickeln“, betonte Kühner. Ansonsten gebe es kein Wirtschaftswachstum.
Die Tourismusindustrie werde heute vor neue Herausforderungen gestellt, sei es durch die demografische Entwicklung, andere Kommunikationsformen in der Werbung oder den Klimawandel. „Wir machen hier keine Streichelveranstaltung“, machte Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium und Schirmherrin der Tagung, deutlich. Sie empfahl den Teilnehmern, sich auf die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der Stromberg-Region zu besinnen. „Gleichförmigkeit ist die Quelle der Langeweile“, zitierte der CDU-Politiker Jean Robert Pitte, den Präsidenten der französischen Mission für Gastronomiekultur.
Vielfalt und Qualität
Menschen sehnten sich in einer hektischen Welt nach Orientierung, Bekanntem und Natürlichem. All dies habe der ländliche Raum mit seiner kulinarischen Vielfalt und seinen kulturellen Schätzen wie dem Kloster Maulbronn zu bieten. Ein besonderes Augenmerk legte Gurr-Hirsch auf die Weine. „Sie sind für die Präsentation unserer Landschaft Leitprodukte“, sagte die Staatssekretärin. Sie stünden für Vielfalt, aber auch für den hohen Qualitätsstandard und das Können der Erzeuger.
Die Weingärtnergenossenschaften Sternenfels, Diefenbach und Knittlingen, die Weingärtner Freudenstein und Oberderdingen sowie die Weingüter Häge (Schützingen), Häußermann (Diefenbach), Jaggy (Ötisheim) und Silber/Müller (Knittlingen) warben an Info- und Probierständen für ihren Rebensaft. Präsentiert hat sich neben den Städten Maulbronn und Knittlingen auch die Landeseinrichtung der Staatlichen Schlösser und Gärten. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Jagdhornbläserkreis Stromberg unter der Leitung von Gert Steinmetz.
Quelle: Pforzheimer Zeitung, 18.09.2010, Alexander Albrecht
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